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Die Schweizer Käsetypen – Ziegenkäse

Eine Agronomin als Käserin Jede Agronomiestudentin und jeder Agronomiestudent, der nicht die landwirtschaftliche Grundausbildung absolviert hat, muss vor Beginn des Studiums an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) ein einjähriges Praktikum auf einem Landwirtschaftsbetrieb leisten. Die Vielfalt, der von den angehenden Studierenden ausgesuchten Praktikumsbetriebe, ist gross. Im Rahmen dieses Blogs möchte ich euch einen Einblick in die Arbeiten der ehemaligen Vorstudienpraktikantin, Anna Meister, auf einem aussergewöhnlichen Bauernhof geben. Der Betrieb im jurassischen Movelier besitzt eine hofeigene Käserei und stellt aus der eigenen Ziegenmilch umgehend Käse her. Foto: Anna Meister Jeden Morgen um 6 Uhr geht es los und die 70 Ziegen der Betriebsgemeinschaft Broquet-Leuenberger werden nacheinander in den Melkstand getrieben. Die Melkmaschine wird gestartet und das Melkzeug bereit gelegt. Beim brummen der Melkmaschine werden die Ziegen gemolken

Die Schweizer Käsetypen – Schafkäse

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Schafkäse Obwohl die Schafmilchprodukte noch immer eine Nische darstellen, erfreuen sie sich bei den Konsumentinnen und Konsumenten über eine immer grössere Beliebtheit. Die Schafmilch zeichnet sich durch ihren Gehalt an Ortosäure (Vitamin B13) aus, welcher drei Mal höher ist als in der Kuhmilch. Die Ortosäure weist gesundheitlich äusserst wertvolle Eigenschaften auf. Sie baut hochwertiges Zellkerneiweiss auf und wirkt so bei alternden Menschen regenerierend. Ausserdem dient sie als Trägersubstanz für Magnesium. Die Fettmolekühle der Schafmilch weisen nicht nur eine feine und geschmeidige Struktur auf, sondern auch einen hohen Anteil von 79% mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Um so kleiner die Fettkügelchen, um so grösser ist deren Oberfläche. Grössere Oberfläche bedeuten mehr Angriffsfläche für unsere Magensäfte und das heisst wiederum das Kügelchen kann schneller und leichter verdaut werden (Quelle: emscha.ch ). Schafmilchkäse (orange) von der BIO-Käserei Prättigau (Bild:

Ein leichtes Gericht nach den Festtagen

Nach den vielen guten Menus und den feinen Weihnachtsgüetzi und Desserts begleitet mich meist während einigen Tagen ein unangenehmes Völlegefühl. Einfach nichts Essen halte ich jedoch auch nicht lange aus. Falls es Ihnen auch so geht, empfehle ich euch dieses leichte, schnell zubereitete Menu: Sautierter Frischkäse mit Bratkartoffeln und diversen Salaten Zubereitung: Für die Zubereitung verwende ich die Frischkäseherzen aus der Emmentaler Schaukäserei AG Affoltern. Wichtig ist, dass der Frischkäse fest genug ist, damit er während der Zubereitung nicht verbricht. Ich mariniere den Frischkäse etwa eine Stunde vor dem Gebrauch mit Kräuter, Salz, Pfeffer und Olivenöl (bratfest). Anschliessend bereite ich die gemischten Salate vor. Ich habe mich für Randen-, Rübli- und Nüsslersalat entschieden. Etwa fünfzehn Minuten bevor die Salate fertig sind, sautiere ich den Frischkäse in einer beschichteten Bratpfanne,10 Minuten auf mittlerer Stufe. Dann richte ich die Salate auf einem Tell

AOP und die Geschichte des Emmentalers

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Die Geschichte des Emmentalers Das romantische Älplerleben, jodelnde Sennen und rotwangige Hirtenkinder sind Klischees, von denen der Emmentaler Käsemarkt bis heute lebt. Dies entspricht jedoch nicht den wahren Begebenheiten. Im Gegenteil, die Entwicklung des Käses war geprägt von Hungersnöten, Pest, Mangelernährung und vom Klimawandel in den Alpen. Trotz allem hat sich der Emmentaler durch clevere Weiterentwicklung, neue Techniken, aber auch durch zufällige Entdeckungen, immer weiter fortgebildet. Das erste Dokument des Emmentalers stammt aus dem Jahre 1453, aus dem Kloster Trub. Wie alle anderen Schweizer Käse, geht auch der Emmentaler aus der Labkäsung zu Zeiten der Römer hervor. In dieser Zeit wurde vor allem Schaf- und Ziegenmilch verwendet. Kühe gewannen im 9. Jahrhundert immer mehr an Bedeutung. Butter und Milch bewährten sich bei den immer wiederkehrenden Hungersnöten als Nahrungsmittel und konnten sich etablieren. Da die Nachfrage ab dem 19. Jahrhundert grösser wurde, produ

Pimp up your Käsefondue

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Herrlich, unkompliziert und gemütlich. Das Käsefondue ist eine schnell zubereitete Speise für einen heimeligen Abend mit Freunden oder der Familie. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie aus einem einfachen Fondue mit wenig Aufwand eine unvergessliche kulinarische Köstlichkeit zaubern können. https://baerner-meitschi.ch/fonduezeit/ Käsemischung – das alles entscheidende Die Wahl der Käsemischung ist nicht ganz einfach, das Angebot ist gross und die Geschmacksvorlieben individuell. Milde Fonduemischungen sind tendenziell beliebter, gerade wenn Kinder anwesend sind. Mit Pfeffer, Knoblauch, Käsegewürz oder Schnaps kann dem milden Fondue nach Wunsch etwas mehr Pfiff verpasst werden. Die Auswahl an fertigen Fonduemischungen in den Warenhäusern ist gross. Hier finden Sie beliebte Klassiker wie Moitié-Moitié (50 % Vacherin Fribourgeois, 50 % Gruyère) oder das Original (Emmentaler AOP, Le Gruyère AOP, Hart- und Halbhartkäse). Spezialitäten finden Sie jedoch auch in Käsefachgeschä

And the winner is…

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Le Gruyère Vor einiger Zeit haben wir unseren Followern, im Rahmen dieses Blogs, die klitzekleine Umfrage mit der Frage « Welcher Käse schmeckt dir am besten? », aufgeschaltet. Die Hälfte, aller an der Befragung teilnehmenden Personen, haben mit Gruyère geantwortet. Abgeschlagen teilen sich der Frischkäse und der Weichkäse den zweiten Rang. Dahinter folgt der Sbrinz und der Tilsiter. Diese Käsesorten bevorzugen unsere Follower Zum selben Schluss kam auch eine Umfrage von Studenten der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, datiert aus dem Jahr 2013. Demnach ist der rezente Gruyère der Lieblingskäse der Deutschschweizer und der Romands. Die Tessiner bevorzugen Parmesan und Sbrinz. Ein weiteres Indiz dafür, dass der Gruyère der beliebteste Käse der Schweiz ist, bestätigt alle zwei Jahre die Jury des Swiss Cheese Award. Zehnmal hat sie bisher den besten Schweizer Käse erkoren, sechsmal war der Gewinner ein Gruyère .  Weltweit schätzen Kenner und

Käse und das Mindesthaltbarkeitsdatum

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Foodwaste ist ein verbreitetes Thema, dessen Relevanz mit zunehmender Bevölkerungszahl steigt. Die Angaben "zu verbrauchen bis:" und "mindestens haltbar bis:" können zu Verwirrung führen und lassen die Lebensmittelabfälle ansteigen. Aber wie sieht es eigentlich bei Käse aus? Wann kann Käse mit überschrittenem Datum konsumiert werden und wann ist Vorsicht geboten? Bei der Haltbarkeit von Käse sind der Wassergehalt und die Aufbewahrungs- / Verpackungsweise entscheidend. Frischkäse und Weichkäse haben einen hohen Wassergehalt (aW-Wert). Die Wachstumsbedingungen für Mikroorganismen sind aufgrund dessen optimal und sie können sich frisch fröhlich vermehren. Ausserdem ist bei Frischkäse nach einigen Tagen ein säuerlicher Geruch/Geschmack wahrnehmbar. Dieser ist nicht "giftig", der Käse ist jedoch weniger geniessbar. Daher empfiehlt es sich, Frischkäse und Weichkäse kühl zu lagern, gut zu verschliessen und so schnell wie möglich zu geniessen. Der Was